Direkt im Anschluss an die Skirennen in Kitzbühel durften die Schweizer Abfahrer auf der WM-Strecke in St. Moritz trainieren. Bei besten Verhältnissen wurde am Montag Super-G und am Dienstag Abfahrt trainiert. Für mich auch die Gelegenheit, von Stellen aus zu fotografieren, die sonst nicht möglich sind. Die dritte Trainingsfahrt wollte ich beim Mauersprung eigentlich von der Seite mit dem Bergpanorama im Hintergrund fotografieren. Da ich mit der Position allerdings nicht ganz zufrieden war, beschloss ich, mich unterhalb des Sprung hinzustellen. Sonnenschein und stahlblauer Himmel - was will man mehr... Da für mich nicht zu sehen war, wann die Fahrer kommen, alarmierte mich mein schreibender Kollege Marcel per Telefon. Wenige Sekunden nach dem Klingeln kam auch schon Beat Feuz durch die Luft gesegelt. Von einem Schrei von Beat begleitet wurde dieser in meinem Sucher immer grösser - was für ein Satz! Er flog fast bis zu meiner Position im Flachen. Die anderen Fahrer sprangen bei weitem nicht so weit. Unten im Ziel zeigte sich dann auch Feuz glücklich, diesen Monstersprung gestanden zu sein und einen Sturz vermieden zu haben. Nachher stellte sich dann bei einer Messung des Videos der Trainer fest, das der Sprung 84 Meter weit gegangen war. Trainer und FIS-Renndirektor Hannes Trinkl waren sich einig, dass der Sprung bis zur WM noch etwas entschärft werden muss. Unten eine GIF-Animation meiner Fotos dieses Monsterjumps.